Am 6. Juni 2019 lud der Berliner Film- und Fernsehverband (BFFV) in die Konferenzräume der Weydingerstraße zu einem Werkstattgespräch über die Chancen und Probleme des deutschen Filmnachwuchses. Neben Mitgliedern des BFFV sprachen junge Filmschaffende wie Dirk Lütter (Die Ausbildung) und Florian Kunert (Fortschritt im Tal der Ahnungslosen) mit Größen verschiedener Bereiche der Filmindustrie über die enormen Schwierigkeiten dabei, auch nach einem oder zwei gelungenen Erstlingswerken in der deutschen Filmindustrie Fuß zu fassen. So waren unter anderem Linda Söffker, Leiterin der Berlinale-Sektion Perspektive Deutsches Kino, Jutta Brückner von der Akademie der Künste, Peter Badel von der Filmuniversität Konrad Wolf und der Filmakademie Baden-Württemberg und der Dokumentarfilmer Leopold Grün in seiner Funktion als Geschäftsführer des Branchenverbandes AG Verleih zu Gast.

    Die vom Vorstandsvorsitzenden des BFFV Torsten Lüders geleitete Diskussion weitete sich dabei teilweise zu einem Gespräch über die gesamte Filmförderlandschaft aus, um Jutta Brückner zu zitieren:„Man kann nicht über die Schwierigkeiten junger Filmschaffender sprechen, ohne dabei das ganze marode Gebäude zu erwähnen.“

    Das 27. Deutsche Kinder Medien Festival Goldener Spatz hat seinen 40. Geburtstag gebührend gefeiert. 18.000 Besucher_innen und 23 ausverkaufte Filmvorführungen konnte der GOLDENE SPATZ in diesem Jahr verbuchen. Mit der Verleihung der GOLDENEN SPATZEN im Theater Erfurt fand das Festival am Freitag, den 7. Juni, seinen Höhepunkt.

    Sechs der sieben GOLDENEN SPATZEN wurden durch die Kinderjury Kino/TV vergeben, in der 25 Mädchen und Jungen zwischen 9 und 13 Jahren aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland mitgewirkt haben. Ein weiterer SPATZ wurde von der Kinderjury Digital vergeben: Fünf Kinder zwischen 10 und 12 Jahren vergaben hier den Preis in der Kategorie bestes digitales Angebot zum Thema „Futter für das Gehirn – Lernen für die Schule und das Leben".

    GOLDENE SPATZEN gingen an folgende Filme:

    Wann? 6. Juni 2019, 18 Uhr

    Wo? Veranstaltungszentrum in der Weydingerstraße 14-16

    In einem Gespräch im DEUTSCHLANDFUNK im Januar 2018 machte Doris Dörrie darauf aufmerksam, wie wichtig Ermutigung für junge Filmemacher ist:

    „Was ich eben beobachte, ist, dass es nicht nur zu wenig gibt, sondern eigentlich das Gegenteil sehr stark stattfindet: Entmutigung, und zwar gar nicht so sehr mit dem ersten Film – das ist großartig, da gibt es hier das Festival, da gibt es auch Förderung, da gibt es jede Menge eigentlich –, aber der zweite und dritte Film, das ist so der Knackpunkt, und da verschwinden viele tolle Filmemacher, die einen wirklich interessanten, tollen Film gemacht haben. Warum?

    Weil sie dann natürlich an diese Schwelle kommen, wo es knirscht und wo es mühsam wird und wo man sehr viel Standing-power auch braucht, und da braucht man eigentlich umso mehr Ermunterung, und die fehlt sehr, sehr oft [...]."

    Dies wirft die Frage auf, wie verschiedene Vertreter_innen der Filmbranche zur Situation junger Filmschaffender nach dem Debütfilm stehen und welche konkreten Maßnahmen in dieser schwierigen Phase helfen können. Dazu lädt der Berliner Film- und Fernsehverband am 6. Juni in die Weydingerstraße zum Gespräch ein. Die vom Vorstandsvorsitzenden des BFFV, Torsten Lüders, geleitete Diskussionsrunde wird von Linda Söffker, der Leiterin der Berlinale-Sektion Perspektive Deutsches Kino, eröffnet.

    Eingeladen sind neben Vertreter_innen der Ausbildungsstätten in Berlin und Babelsberg, der Medienboard Berlin-Brandenburg und des RBB vor allem junge Regisseur_innen, die über ihre Erfahrungen mit ihrem ersten und zweiten Film berichten können. Der BFFV möchte damit diesen jungen Filmschaffenden eine Plattform und Stimme geben, mit der sie ihre Wünsche und Sorgen direkt an Mitglieder der Branche adressieren und mit diesen auf Augenhöhe kommunizieren können.

    Von F.-B. Habel

     

    Noch stärker als sonst stand das Neiße-Filmfestival (NFF) in diesem Jahr im Zeichen der europäischen Verständigung. Der Standort Großhennersdorf als Zentrum der Aktivitäten mit den benachbarten Städten Zittau, Görlitz und Löbau und Gemeinden wie Mittelherwigsdorf sowie Spielstätten in Tschechien und Polen sah sich 2004 mit der EU-Osterweiterung als europäisches Dreiländereck im Herzen Deutschlands (Herzschmerzen inklusive). Das hatten die Großhennersdorfer Filmenthusiasten vom kleinen Kunstbauerkino zum Anlass genommen, das NFF zu gründen, das nun wesentlich vergrößert zum 16. Mal über die Bühne (resp. Leinwand) ging. Dazu verhalf auch die Landesförderung, zu der die angereiste sächsische Kultusministerin Eva-Maria Stange auch für die Zukunft steht (wenn „richtig“ gewählt wird).

     Im Zeichen des zunehmenden Nationalismus und kurz vor der Europawahl setzte das Festival, dessen Schirmherrschaft der aus Görlitz stammende sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer übernommen hatte, durchaus politische Akzente, die in der Nebenreihe „Homo politicus“ gipfelten.

    Seit dem 4. April ist die neue Komödie von Regisseur Marcus H. Rosenmüller nach einer Idee und dem Drehbuch von Nora Lämmermann und Simone Höft in den Kinos zu sehen. "Unheimlich perfekte Freunde" ist der vierte Film der Initiative „Der besondere Kinderfilm“. Der Zusammenschluss aus 26 Partnern der Filmwirtschaft, Politik, Förderungen des Bundes und einiger Länder sowie öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern engagiert sich seit 2013 gezielt für originäre Filmstoffe für Kinder ab 6 Jahren.

     

    Wer hat sich nicht schon mal einen Doppelgänger gewünscht?

    Der Vorstand der Berufsvereinigung Filmton e.V. (bvft) hat am 25. März 2019 in einem offenen Brief auf eine Pressemitteilung der Filmverbände Berufsverband Kinematografie (BVK), Bundesverband Filmschnitt Editor (BFS) und Verband der Berufsgruppen Szenenbild und Kostümbild (VSK) reagiert, die am 6. Februar 2019 erschienen ist. In dieser monierten die drei Verbände, die als sogenannten "UrheberAllianz Film und Fernsehen" sprachen, die fehlende Bereitschaft der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, seit 2002 gesetzlich geltende Verpflichtungen zu "einer angemessenen Beteiligung von Filmurhebern an Folgeerlösen praktisch umzusetzen" (Zitat aus dem offenen Brief der bvft).

    Die Pressemitteilung der "UrheberAllianz Film und Fernsehen" findet sich hier: https://bfs-filmeditor.de/fileadmin/Dateien/Pressemeldung/2019/PM_UrheberAllianz_190206.pdf

     

    In dem offenen Brief stimmt die bvft der grundsätzlichen Forderung der drei Verbände zu, bedauert allerdings, die Abgrenzung von anderen Filmverbänden, die mit dem Zusammenschluss zur "UrheberAllianz Film und Fernsehen"  einhergeht.Durch diesen entstehe der Eindruck,

    "sie seien neben Regie und Drehbuch die alleinigen Filmurheber.

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