Zum 70. Geburtstag von Klaus Schmutzer

    Von Jegor Jublimov

    Ein Filmproduzent ist ein Ermöglicher. Er schafft die Bedingungen, dass die Filmemacher störungsfrei arbeiten können. Heutzutage ist dazu das Wichtigste,dass er die Finanzierung zusammenbekommt. Dieser Aspekt stand nicht so im Vordergrund, als Klaus Schmutzer, der am 5. September 70 wurde, in den siebziger Jahren an der HFF in Babelsberg Produktion studierte.

    Er hat eine ganze Weile im Hintergrund gearbeitet, wirkte in der Direktion der Filmfestivals in der DDR, gründete mit anderen beispielsweise das Neubrandenburger Dokumentarfilmfestival (dem Vorgänger der heutigen dokART). Er hatte Funktionen in dem damals riesigen Verband der Film- und Fernsehschaffenden der DDR und leitet bis heute die Geschäfte des Berliner Film- und Fernsehverbands, und das ehrenamtlich!

    Dass er sich traute, in den neunziger Jahren seine eigene Firma à jour-Film zu gründen, ist ein Glücksfall. Er ermöglichte aufregende Dokumentarfilme, beispielsweise von Andreas Voigt „Glaube, Liebe, Hoffnung“, und Spielfilme, wie Jutta Brückners „Hitlerkantate“ mit Hilmar Thate in seiner letzten Filmrolle. Auch sorgte er dafür, dass es 2012 genügend „Sushi in Suhl“ gab (mit Uwe Steimle).

    Vor allem aber ist es ihm zu verdanken, dass die Langzeitdokumentation über die einstigen Kinder von Golzow von Winfried und Barbara Junge mit einer Reihe von Filmen fortgesetzt werden konnte. Er wird gebraucht, und darum wird er sich auch noch nicht zur Ruhe setzen.

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